Donnerstag, 15. April 2010

10. Die Baustile der Romanik und Gotik

Die Baustile der Romanik und Gotik sind sehr unterschiedlich.

Die Kennzeichen der Romanik (9. - 12. Jh.) :

  • Rundbögen ( bei Fenstern, Toren, usw. )
  • tief gebaut
  • protzig

Die Kennzeichen der Gotik ( 12. - 15. Jh. )

  • Spitzbögen
  • hoch gebaut
  • nicht protzig
  • viele Stützbogen

9. Beginnt mit dem Aufstieg der Stadt auch ein bürgeliches Zeitalter?

Nein, im Mittelalter ging es darum, die Einschränkungen, die die Menschen hinderten sich zu enfalten, zu unterbinden. Die Grundrechte wurden dabei nicht berücksichtigt. Andererseits konnten die Städte politisch mitbestimmen. Der Beginn des "bürgerlichen Zeitalters" ist durch die Renaissance, die Fränzösische und die Industrielle Revolution und den Humanismus verursacht worden.

8. Der typische Aufbau einer mittelalterlichen Stadt

Die Stadt im Mittelalter war bereitz sehr weite entwickelt. Es gab schon viele Stadterweiterungem. In ihr standen die großen Kirchen, und wenn die Stadt Bischofssitz war, wurde von ihr die gesammte Diözese verwaltet und betreut. Die Bildung der Einwohner wurde von den Klöstern in der Stadt übernommen. Die Städte waren ein Zentrum der Religion, dies sah man nicht schon an ihrem Aussehen. Bis ins Spätmittelalter hinein würden zwar nich die Häuser aus Holz errichtet, aber die Straßen waren betreits gepflastert. Dreck und Gestank waren vorprogrammiert. Mit dem Mauerring und den Stadttoren, dem repräsenriven Rathaus und hochgebauten Kirchen, dem Netz aus Straßen und Gassen zeigte eine Stadt schon, dass sie etwas besonderes war.






7. Die Lebensverhältnisse einer mittelalterlichen Stadt

In den Wohnverhältnissen wurden die soziale Schichtung, Vermögens- und Machtverhältnisse der Stadt gespiegelt. Schon rein äußerlich war der Unterschied zwischen den komfortablen Bürgerhäusern der Patrizier mit ihrem Lebensstil und den kärglichen Behausungen der Unterschicht zu erkennen.Gewöhnlich lagen diese beiden Wohnungen in voneinander getrennten Staßenzügen oder Vierteln.
In machen Städten sicherten die Reichen aus Angst vor Aufruhr und Plünderung den Zugang zu ihren Wohngegenden durch eiserne Ketten.

6. Die verschiedenen Schichter einer mittelalterlichen Stadt

Die Stadt wurde in eine Unter-, Mittel-, und Oberschicht geteilt. Die Stadtbewohner hatten nicht alle die gleichen Rechte. Es gab große Wohlstandsunterschiede. Nun zu den einzelnen Schichten:

  • die Patrizier bildeten die Oberschicht,

  • zur Mittelschicht zählte man Handwerksmeister, vermögende Kaufleute und Beamte,

  • zur Unterschicht gehörten Kleinhändler, Krämer, Gesellen, Lehrlinge, Dienstboten, Tagelöhner, Mägde und Knechte

Ungefähr zwei Drittel Menschen gehörten zur Unterschicht. Sie waren Einwohner ohne politische Rechte. Man konnte nur Bürger werden, wenn man viel Geld besitzt oder einheiratete. Dementsprechend gehörten nur Wenige der Oberschicht an.

Außerdem gab es in der Stadt noch Randgruppen, welche in der Stadt nur geduldet wurden. Zu dieser Gruppe gehörten alle Menschen ohne festen Wohnsitz, Zigeuner, Bettler, Gaukler, Schausteller, Hausierer, Dirnen, Totengräber, Blinde, Kranke und unehelich geborene Frauen und Männer.

5. Entwicklung der städtischen Selbstverwaltung

Die Entwicklung der städtischen Selbstverwaltung seit dem 11. Jh. war nicht in allen Städten gleich.

11. Jahrhundert:
Die Stadt wurde durch den Stadtherrn verwaltet. Der Stadtherr setzte Burggrafen, Vogt und weitere Beamte ein. Diese verwalteten die Stadt im Namen des Stadtherrn. Die Stadtbewohner hatten keine politischen Rechte.

12. Jahrhundert:
Die Stadtbewohner hatten immer noch kein Wahlrecht, die Patrizier (reiche Einwohner) durften die Ratsherrn wählen. Die Ratsherrn wiederum durften den Bürgermeister wählen.
Bürgermeister und Ratsherrn erntschieden über Steuer, Verteidigung, Polizei, Zoll, Gericht, Markt u.a.
Die Stadt durfte sich nach einer Auseinandersetzung mit dem Stadtherrn selbst verwalten.

14. Jahrhundert
Die Stadtbewohner durften immer noch nicht wählen, dafür die Patrizier und die Zunftmitglieder. Diese wählten wiederrum die Ratsherren. Der Bürgermeister wurden dann wie im 12. Jh. von den Ratsherren gewählt. Die Selbstverwaltung wurde nach den Zunftkämpfen eingeführt.

4. "Stadtluft macht frei"

Das städtische Bürgertum war ein privilegierter Stand, dies bedeutet kurz gesagt, dass jeder Stadtbewohner ein freier Bürger war. Stadtbürger druften also nicht vor fremde Gerichte gezogen werden, durften ohne Genehmigung eines Herrn heiraten, musste keinen Frondiest leisten und ohne Einschränkung ihren Besitz verkaufen, vererben oder ihren Wohnsitz wechseln. Doch wollte ein Bauer seinen Grundherren verlassen, so musste er ein Jahr und einen Tag in der Stadt leben ohne, dass sein Herr Anspruch auf ihn erhob. Deshalb flüchteten viele Bauern (allgem. Landarbeiter) in die Städte. Daher folgt auch der Spruch "Stadtluft macht frei".




3. Die Kennzeichen einer Stadt

  • handwerkliche und gewerbliche Produktion
  • nur wenige Bauern
  • Verteilung der Waren zwischen Stadt und Land auf Märkten
  • hat ihr eigenes Gericht und eigene Verwaltung
  • der Stadtherr verlieh den Bürgern Privilegien, z. B. Zollrecht oder Gerichtsrecht
  • die Bürger waren frei, mussten also keine Frondienste leisten, dürfen ohne Genehmigung heiraten, ihren Besitz verkaufen, den Wohnsitz wechseln...

Dienstag, 13. April 2010

2. Die Vielfalt der mittelalterlichen Städte im Deutschen Reich

Um 1320 gab es im Deutschen Reich ungefähr 4000 Städte. Etwa 50% waren "Großstädte" mit mehr als 5000 Einwohnern. 200 hatten 2000 - 5000 Einwohner. Daher waren die Meisten "Kleinstädte".
Die Vielfalt der mittelalterlichen Städte unterscheidet man:
  • nach ihrer Größe in Klein-, Mittel-, Groß- und Weltstädte ( mehr als 50.000 Einwohnern)
  • nach ihrer Entstehung: Gewachsene -, Gründungsstädte
  • nach ihrem wirtschaftlichen Schwerpunkt Handels-, Handwerks-, Gewerbe- oder Ackerbürgerstädte
  • nach ihrem Rang des Stadtherrn: Bischofsstädte, Städte eines Landesherrn oder des Kaisers (freie Reichsstädte)

1. Warum setzte seit dem 11. Jh. eine Gründungswelle von Städten ein?

Nach dem Zerfall des Römischen Reiches gab es nur noch wenige intakte Städte nördlich der Alp. Diese lagen meistens in den Mauern der ehemaligen Römerstädte und früherer Bischofssitze, aber auch an Märkten oder Handelsstraßen. Kurz gesagt, an gut ausgewählten Orten, die der Stadt nur positiv nutzten.
Schon im Mittelalter (6. - 15. Jh.) haben Könige, geistliche und weltliche Fürsten Siedlungen in der Nähe von Kirchen, Klöstern, Burgen und Pfalzen gegründet. Diese wurden dann zu Städten entwickelt. Aber seit dem 11. Jh. wurden auch neue Städte gebildet. Es war also noch ein Teil des "alten" sowie ein "neuer" Teil bei der Städterentwicklung vorhanden.

Es gab verschiedene Gründe für diese Gründungswelle.
Zum Einen, da neue ertragssteigernde Erfindungen in der Landwirtschaft diese verbesserten und ein deutliches Wachstum der Bevölkerung sowie eine Arbeitsteilung zwischen Stadt und Land ermöglichten. Durch diese Erfindungen hatten viele Bewohner einen Überschuss ihrer Arbeit übrig und dieser sorgte für eine arbeitsteilige Spezialisierung, sprich es wurden neue Berufsgebiete geschaffen, wie z.B. des Handels und des Handwerks.
Zum Anderen steigerte die wachstende gewerbliche Produktion und der (Fern-) Handel den Wohlstand und föderten gleichzeitig den Übergang von der Natural- und Geldwitschaft.